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Aus der WN vom Do., 21.09.2017

Info-Abend für Eltern der angehenden Schulkinder: Stressfrei auf Schule vorbereiten

wn infoabend

In sechs Workshops konnten sich die Eltern darüber informieren, wie Übungen zur Vorbereitung auf die Schule spielerisch in den Alltag eingeflochten werden können. Foto: anw
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Bei ersten gemeinsamen Info-Abend aller Sendener Kitas und Grundschulen erfuhren die Eltern, wie sie ihr Kind und sich selbst entspannt auf die Schulzeit vorbereiten können. Dabei halfen sechs Workshops.


Von Angela Weiper

 


Zum ersten gemeinsamen Info-Abend aller zwölf Kitas der Gemeinde und der vier Grundschulen begrüßte Fachbereichsleiter Klaus Gilleßen am Mittwochabend rund 140 Väter und Mütter im Foyer des Joseph-Haydn-Gymnasiums. Die Eltern der insgesamt 220 angehenden i-Dötzchen erfuhren in sechs Workshops, wie sie es schaffen können, ihren Kindern – und sich selbst – den Übergang vom Kindergarten in die Schule so angenehm und leicht wie möglich zu gestalten. Ein Referat des Schulpsychologen Dirk Zeuner mit Tipps und Anregungen zum entspannteren Familienleben mit (künftigen) Grundschulkindern rundete den Abend ab.
„Sie haben eine spannende Zeit vor sich“, kündigte Gilleßen an, „die auf der einer Seite von viel Neugierde geprägt ist, auf der anderen Seite aber auch von Verunsicherung.“ Ängste nehmen und den Druck vermindern, den sehr viele Eltern verspüren, wenn sie daran denken, dass ihr Kind schon bald den Kindergarten in Richtung Grundschule verlassen wird – das war die Intention des Abends, den Annette Stähler (Marienschule), Michael Hiegemann (Bonhoefferschule), Dirk Wallkötter (Kita Buskamp) und Annette Büchler (Kita Erlengrund) geplant und organisiert hatten.
In den Workshops wurden die Angebote von den Eltern (und einigen Kindern) gerne angenommen. Sie probierten zum Beispiel Spiel- und Bastelangebote aus und waren nicht selten überrascht, wie schön und einfach man Lernen in die Alltagswelt mit einbauen kann. Eine knappe Stunde hatten die Eltern Zeit, sich in den Workshops mit den Themen „Wahrnehmung“, „Mathematik“, „Erschließung der Lebenswelt“, „Motorik“, „Personale/soziale Kompetenzen, „Sprache“ umzusehen.
Steffi Pelikan und Elisabeth Klein schulen ihre Töchter 2018 ein: „Es hörte sich alles sehr spannend an“, sagt Steffi Pelikan und Elisabeth Klein ergänzt: „Es ist toll, was man einfach allein im Alltag so mit den Kindern machen kann.“ Besonders erstaunlich sie dabei, wie schnell sich bei Kindern mathematische Dinge einprägen, wenn sie sich dabei bewegen. Beide begrüßen das Netzwerk aus Kindergärten und Schulen ausdrücklich. Sarah Müller und Anne Laforge schätzen den Info-Abends „Es gibt hier sehr gute Anregungen“, meint Laforge, deren zweites Kind im 2018 eingeschult wird, „Tipps wie man Dinge noch besser oder auch anders angehen kann, kann man schließlich immer gebrauchen.“ Bei Sarah Müller ist es das erste Kind, das 2018 in die Schule kommt. Sie ist ebenfalls begeistert von den Workshop-Angeboten: „Die sind wirklich sehr nah am Kind.“
Sehr nah am Kind ist auch der Schulführerschein, auf den Annette Stähler und Michael Hiegemann die Eltern aufmerksam machten. Darin können die Kinder festhalten, was sie bis zur ihrer Einschulung alles schon gemacht haben, und wie sie ihre Einschulung beziehungsweise die ersten Schultage erlebt haben. Das Faltblatt liegt demnächst in den Kindergärten aus.


Schulpsychologe: Gelassenheit der Eltern ist das größte Geschenk für Kinder
„Bleiben Sie gelassen und zuversichtlich. Das ist das größte Geschenk, was Sie Ihren Kindern machen können.“ Mit diesem Appell endete der Vortrag des Schulpsychologen Dirk Zeuner, den er als Abschluss Info- Abends der Sendener Kitas und Grundschulen im JHG zum Thema „Schule“ hielt.
Zeuner machte die Eltern dabei nicht nur auf die Unterschiede zwischen Kita und Schule aufmerksam: „Schule ist so anders als die Kita. In der Kita konnten die Kinder viel mehr selbst bestimmen.“ In der Schule sei vieles vorgegeben, wie sie sich verhalten müssen. Das sind alles Dinge, die die Kinder neu lernen müssen. Und: Kindern gehe es meist weniger um den Lernstoff, sondern um die gute Beziehung zu den Lehrern: „Sie machen es aus Liebe zu den Klassenlehrern“, gab er zu bedenken, dass Kinder die Schule emotional bewerten.
Zum Thema „Vorbildfunktion“ erklärte er: „Seien Sie gute Lernvorbilder: Eltern sind die zentralen Vorbilder ihrer Kinder.“ Einen weiteren Tipp gab der Psychologe den Eltern mit auf den Weg: „Misserfolge sind Lerngelegenheiten. Bleiben Sie gelassen und seien Sie auch bei Misserfolgen ein Vorbild in Sachen Menschlichkeit“: Ein Misserfolg zeige nur auf, was das Kind noch lernen müsse. anw