Judoprojekt feiert erfolgreichen Abschluss
Für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 1-3 stand kurz vor den Sommerferien ein besonders aufregender Tag auf dem Programm.
Nach dem 10-wöchigen Judoprojekt „Werte.Schule.Judo“ durften sie erstmals bei einem richtigen Wettkampftunier ihr Können unter Beweis stellen. Während die Viertklässler:innen und Geschwisterkinder aufgrund des zeitlich parallel verlaufenden Abschlussfestes bereits ein paar Tage zuvor Ihr Gelerntes im kleineren Rahmen präsentierten, waren am Freitagnachmittag die Augen der zahlreich gekommenen Eltern, Verwandten, Freunde und Lehrer:innen auf die kleinen Judoka gerichtet, die nacheinander ein letztes Mal in ihren weißen Anzügen die Sporthalle betraten.
Nach einer kurzen Ansprache durch die Judotrainer Sven Helbig und Bastian Hirschfelder und der Überreichung des Prädikates „Wert(e)volle Schule" richtete Frau Robers einen besonderen Dank an den Förderverein und die Eltern, die mit viel Engagement und zahlreichen Aktionen das Projekt finanziell ermöglichen konnten. Den Kindern, die in vergangenen Wochen so fleißig geübt und trainiert hatten, wünschte sie viel Erfolg und vor allem Spaß. Dann standen auch schon die kleinen Kämpfer:innen in den Startlöchern, um die gelernten Fall- und Wurftechniken vorzuführen. Einige Kinder stellten sich der Prüfung zum weiß-gelben Gürtel (8. Kyū), dem ersten Schritt auf dem langen Weg zum schwarzen Gürtel, und meisterten diese allesamt mit Bravour. Anschließend kamen die Kinder und das Publikum aus dem Staunen nicht mehr heraus, als die beiden Trainer, die beide den schwarzen Gürtel (Dan) tragen, beeindruckende Kampftechniken zur Schau stellten.
Dann kam es zum Höhepunkt, einem Judoturnier, bei dem die Klassen A und B der jeweiligen Jahrgänge mit Unterstützung der Klasse 2 im Mannschaftskampf gegeneinander antraten. Spätestens jetzt bekam manch einer der älteren Zuschauer:innen sicherlich Herzklopfen, als sich die ersten Zweikampfpaarungen voreinander verbeugten, um auf der großen Tatami unter den Augen der Kampfrichterinnen für die eigene Klasse zu punkten. Damit sich im Kampf niemand verletzt und die Freude beim Sport im Vordergrund steht, waren die im Projekt vermittelten Werte von besonderer Wichtigkeit. So bedeutet Judo „der sanfte Weg“ und Werte wie Respekt, Hilfsbereitschaft, aber auch Selbstbeherrschung und Bescheidenheit, die weit über Techniken und das Kämpfen hinausgehen, sind unumgänglich. Dass dies von den Kindern verinnerlicht wurde, zeigten die vielen strahlenden Gesichter nach dem Mannschaftskampf. Am Ende konnte auf beiden Matten die A-Seite mit 18:9 und 17:6 die meisten Punkte sammeln. Wie es sich für echte Judoka gehört, verbeugten sich alle Teams als Zeichen des gegenseitigen Respekts und des achtsamen Miteinanders voreinander. Trotz der warmen Temperaturen war dies ein gelungener Abschluss eines besonderen Projekts, für dessen Organisation die Schülerschaft lautstark eine „Rakete“ für Frau Grenz steigen ließ. Die Planung einer Schulsport AG über die Grundschulzeit hinaus hat bereits begonnen und wird ab dem nächsten Schuljahr mit Sicherheit auf großes Interesse stoßen.